Hannover Messe ein Muss für digitale Berufsbildner

Vorstandsmitglieder haben die Hannover Messe besucht und wurden darin bestätigt, dass sich für digitale Berufsbildner ein Messebesuch lohnt. Das Bilderpuzzle unten gibt einen kleinen Eindruck von visuellen Eindrücken, die man von der Messe mitnehmen konnte.

Mixed Reality, Smart Glasses und Augmented Reality wird die Arbeitswelt und auch die Berufsbildung verändern (siehe erstes Teilbild unten). Das wird schon deutlich, wenn man die vielen verschiedenen Smart Glasses, AR-/VR-Brillen mit ihren Anwendungsbeispielen sieht. Über die Brillen werden Zusatzinformationen in Echtzeit und kontextbezogen angezeigt, können Bilder und Videos übertragen werden, kann damit eine direkte Beratung und Unterstützung angefordert werden.

Als bedeutender Softwareanbieter für CAD und Virtuell Reality VR zeigte Autodesk seine neuesten Produkte, bietet Bildungseinrichtungen kostenlosen Zugang zu ihren Programmen. Autodesk Education 

Bedeutende Entwicklungsplattformen bzw. Frameworks für Virtuelle Realität wie  ARKIT von Apple  siehe Applewebsite dazu oder zu ARKIT  oder Googles AR-Entwicklungs-Plattform ARCore  wurden in ersten Anwendungen und Apps gezeigt und ringen nun um die Vorherrschaft bei Smartphones, Tablets und Apps.

Neugierig betrachtet wurden die vielen Beispiele oder Produkte aus den 3D-Druckern. Überall, wo individuell oder in kleinen Stückzahlen Teile angefertigt werden, können 3D-Drucker kostengünstig und schnell Produkte liefern.

Ein Markt von mehreren Mrd. Euro wird zur Sicherung der Arbeitsgesundheit auch bei sogenannten Exo- und Außenskeletten gesehen (siehe Teilbild unten). Bewegungen des Trägers werden unterstützt und verstärkt und so Risiken von Arbeitsunfällen reduziert. Mehr dazu von German Bionic  .

Um Messebesucher an die Stände der Softwareanbieter zu locken, müssen Messeaussteller Aufmerksamkeit erregen. Humanuide Roboter, Modelle von automatischen Produktionsstraßen und 3D-Werbedisplays waren dazu gute Mittel.

Schüler zeigten auf der Messe Beispiele, wie man an kleinen Modellen Grundlagen der Digitaltechnik lernt. Als ein Beipiel sei auf das Experimentieren mit dem Calliope Mini hingewiesen. Mission des Calliope-Projekts ist,  jedem Schulkind in Deutschland ab der 3. Klasse einen spielerischen Zugang zur digitalen Welt zu ermöglichen. FlyerWebsite und Projekte

Insgesamt hat es gefreut, auf der Hannover Messe die vielen jungen Besucher zu sehen, die sich über die neuen Digitaltechniken informieren wollten.

Plattformen, Betriebssysteme u. ä. für das Internet der Dinge IoT ringen um Akzeptanz, um möglichst Marktführerschaft und dann Industriestandard zu erreichen. Beispiele: MindSphere von Siemens, SIDRIVE von Siemens, die Manufacturing Integration Platform (MIP) von MPDV , die IIOT-Plattform FORCAM FORCE™ für die gesamte Industrie-Wertschöpfungskette, die Axoom-Plattform oder für Roboter-Programmierung die Robot Programming Suite (RPS) von ARTIMINDS sind besonders beachtete Beispiele dafür.

SAP S/4HANA empfiehlt sich als offene und prozessorientiert entwickelte ERP-Applikationssuite für große Unternehmen, die sich zur  Smart Factory und Smart Company weiterentwickeln.

Besondere Aufmerksamkeit errangen auf der Messe die kooperierenden Roboter. Als Kollaborativer Roboter oder kurz Cobot (aus dem englischen: collaborative robot) wird ein Industrieroboter bezeichnet, der mit Menschen gemeinsam arbeitet und im Produktionsprozess von diesen nicht durch Schutzeinrichtungen wie Gitter getrennt ist. Massiv gesunkene Kosten für Software und Rechenleistung, enorme Fortschritte auf dem Gebiet der Sensorik und deutlich gestiegene Lohnstückkosten in Ländern wie China führen zu dem stark anwachsenden Einsatz von Robotern. Die Anzahl der Roboter wird sich in den nächsten Jahren verdoppeln. Kollaborierende Roboter können für elektronische Fertigung, mechanische Fertigung, Kommissionierung und Verpackung, Laboranwendungen, Oberflächenbearbeitung, Qualitätskontrolle und Inspektion etc. eingesetzt werden. Roboter führen unterstützend alle anstrengenden Aufgaben aus, wodurch die Menschen ihre wertvolle Zeit leichteren, fachlicheren oder anspruchsvolleren Aufgaben widmen können. An der Seite der Mitarbeiter übernehmen sie stark ermüdende, monotone Aufgaben, heben als kooperierende Roboter bis ca.  35 kg und fördern so die Gesundheit der Menschen. Solche Roboter wurden z.B. von Herstellern wie Universal Robots, Sawyer , FANUC oder DENSO gezeigt. Zur Information kann auch eine Übersicht als PDF helfen. Kooperierende Roboter kosten ab ca. 25.000 €, Bildungsrabatte noch nicht berücksichtigt. Kostenlos werden i.d.R. für die Berufsbildung die Steuerungs- und Entwicklungsprogramme angeboten, sodass Einstiegskosten ohne Schulungskosten sich in Grenzen halten.

Hinweis: Genannte Firmennamen und Produkte sind Markenzeichen und sind zu respektieren, Eigentum der genannten Firmen, auf Schutzrechte und Vermerke in den Informationsseiten der Links wird besonders hingewiesen.

 

Hannover Messe und digitale Berufsbildung