Apps und Tools für die digitale Berufsbildung

Das Ziel von wb-web ist es, einen Beitrag zur Professionalitätsentwicklung von Lehrenden in der Erwachsenen- und Weiterbildung zu leisten.

Das wb-web-Redaktionsteam informiert über Trends, Diskussionen, Forschungsergebnisse, Publikationen etc. aus der Weiterbildungslandschaft. Wissensbausteine vermitteln Inhalte aus den Bereichen Arbeitsfeld, Beratung, Lehren/Lernen, Interaktion, Methoden, Medien und Diagnose. Außerdem wird Lehrmaterial zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Bildungsveranstaltungen angeboten. Dossiers zu wichtigen Themen der Erwachsenen- und Weiterbildung bündeln die entsprechenden  Inhaltselemente und verschaffen dadurch themenbezogene Zugänge. Eine Community bietet die Möglichkeit, sich über Handlungsfelder, regionale und Fachgrenzen hinaus auszutauschen und zu vernetzen.

Über www.videofallarbeit.de gelangen Sie zum Online-Fall-Laboratorium und können dieses unverbindlich testen. 150 katalogisierte Fälle aus unterschiedlichen Themenfeldern und Bildungskontexten stehen bereit, ergänzend werden instruktionale und didaktische Materialien zu Fragen der Planung, Durchführung und Evaluation von Lehr-Lern- sowie Beratungsprozessen angeboten. Weiter können Lernräume definiert werden, in denen Fälle in Communities oder moderierten Kursgruppen diskutiert werden. Eine Upload- und Austauschmöglichkeit eigener Materialien rundet das Angebot ab.

Unter Open Educational Resources (OER) bzw. zu deutsch Offenen Bildungsmaterialien werden digitale Lehr- und Lernmaterialien verstanden (Kursmaterial, Lehrwerke, Videos, Aufgabenblätter, Podcasts etc.). Die Ersteller, Urheber bzw. Rechteinhaber erklärten sich einverstanden, dass sie  für alle frei und kostenlos zugänglich sind, außerdem weiter vervielfältigt, verwendet, verändert, vermischt und verbreitet werden können.

Das Konzept der offenen Bildungsmaterialien ist in der Berufsbildung weniger bekannt. Einige Bildungsbereiche (z. B. Hauswirtschaft, Ernährung) erstellen und nutzen OER dabei stärker als andere. So finden sich auf Branchenlernplattformen unterschiedliche Formen offener Bildungsmaterialien. Diese reichen von frei lizenzierten Wikis über Video-Tutorials bis hin zu Autorentools zur freien Gestaltung eigener Inhalte.

Lehrern an berufsbildenden Schulen ist die gemeinschaftliche Erstellung von Bildungsmaterialien nicht fremd. Materialien werden in der Regel für den internen Gebrauch an Kolleginnen und Kollegen weitergegeben, ohne sich genauer über Copyright oder OER-Rechte zu informieren. I.d.R. wird einfach nur der Name vom Ersteller angegeben. Es herrscht auch noch große Unsicherheit hinsichtlich Fragen zur Lizenzierung oder zu Bildrechten.

Es ist daher wichtig, sich über OER als eine rechtssichere Alternative zur eigenständigen Erstellung und Nutzung von aktuellen, praxisnahen sowie den individuellen Lehr-Lern-Prozess unterstützenden digitalen Medien zu informieren.

Frei zu nutzende OER-Materialien bzw. Dateien findet man über

Suchmaschine, indem man dort OER-Materialien und die Lizenz angibt z.B. Fachrichtung bzw. das eingibt oder z.B. über folgende Portale

Erweiterte Suche bei Google und Eingabe der Lizenzart

Portal OER

Bundeszentrale für Politische Bildung

gebündelt in Google suchen über Programmieraffe - OER gezielt finden

Freie Lernplattformen wie SERLO oder WIKIPEDIA

Youtube

Weitere Infos: BIBB-Broschüre-OER     OER-Info-Stelle

Eine gute Übersicht von Software zum Download wird auf der Website von giga.de angeboten.

Dabei kann es sich entweder um kostenlose Freeware-Programme oder Testversionen handeln oder um Vollversionen, die direkt aus dem Internet heruntergeladen werden kann. Nach Info von giga.de zählt zu den beliebtesten Programmen kostenlose Internet-Browser wie Mozilla Firefox oder Google Chrome, der Adobe PDF-Reader oder Messenger wie WhatsApp. Daneben gibt es natürlich noch zahllose nützliche Tools, beispielsweise Textverarbeitungs-Software, Virenscanner, Videoplayer oder Audio-Programme. Bei uns findet ihr eine große Auswahl der beliebtesten Software-Downloads aus allen Bereichen. Man kann die Software nach Herstellern, aber auch nach Anwendungsbereichen wie z. B. Software für Schule&Bildung, aufrufen.

Mit ONCOO wird eine Kollaborationsplattform mit fünf Online-Tools, Kartenabfrage, Helfer-System, Lerntempoduett, Placemat und Zielscheibe, angeboten. Damit können bekannte Kollaborationsmethoden aus dem Präsenzunterricht mit digitaler Unterstützung einfacher organisiert und durchgeführt werden. Die Online-Methoden können von lehrenden/ moderierenden Personen gestartet werden. Die Lernenden beteiligen sich dann via Tablet/ Smartphone/ Laptop daran.

Quellen:   ONCOO  Video und Test auf   eBildungslabor Testbericht

Erklärvideos wecken Interesse, können jedes noch so komplexe Thema verständlich aufbereiten und Wissen nachhaltig im Gedächtnis der Zielgruppe verankern. Sie sind die Antwort auf die Frage, wie Kommunikation in der digitalen Zukunft – und Gegenwart! – gelingen kann. mysimpleshow ist ein Online-Tool zur einfachen Erstellung von Erklärvideos.  In kürzester Zeit lässt sich ein eingängiges Erklärvideo erstellen. Dafür braucht es nur Inhalte in Form von Text, die dann automatisch visualisiert und animiert werden. Im mysimpleshow Classroom Konto geht das sogar im Team. Mit bis zu 50 Teammitgliedern, die den vollen kreativen Funktionsumfang nutzen können, entstehen so in Windeseile Wissenshäppchen in Videoform.

Für Bildungseinrichtungen gibt es ein kostenfrei nutzbares Angebot mysimpleshow Classroom:

Vorgehensweise im Klassenraum: Arbeite mit deiner Klasse von bis zu 50 Nutzern

• Arbeite mit deinem Team
• Verwalte deine hochgeladenen Bilder
• Nimm dein eigenes Voice-Over auf
• Oder wähle aus 2 deutschen und 4 englischen automatisierten Sprechern
• Bearbeite deine Untertitel
• Wähle aus 5 Musikstücken
• Erhalte eine öffentliche Video-Seite
• Profitiere von der Scribble-Galerie
• Profitiere von der Versionshistorie
• Lade dein Video runter

Quelle: Mysimpleshow  Blog Claasroom

Der "Methodenkoffer - SGL " (SGL für Selbstgesteuertes Lernen) ist eine Sammlung von Methoden, die das selbstgesteuerte Lernen in beruflichen Weiterbildungskursen unterstützen. Der Methodenkoffer entstand im Rahmen des Projektes „Weiterbildung selbstorganisiert!“ der Technischen Universität Dresden und in Zusammenarbeit mit dem Leipziger Institut für angewandte Weiterbildungsforschung e. V. sowie der Volkshochschule Dreiländereck. Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms „Innovative Ansätze zukunftsorientierter beruflicher Weiterbildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) gefördert.

ZUMpad ist ein sogen. Etherpad, d.h. ein webbasierter Editor, der die gemeinsame Erstellung von Texten (Multiusertexte)  ermöglicht und damit sehr beliebt in der kolaborierten Arbeit ist. Er wird kostenlos und unkompliziert von der Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet e. V. (ZUM.de) angeboten. 

Es wird in Schulen insbesondere für die Team- oder Gruppenarbeit eingesetzt, um gemeinsam ein Protokoll, eine Präsentation o.a. zu erstellen. Die Dateien lassen sich über das Internet schnell und einfach erstellen, werden automatisch gelöscht, wenn sie 6 Monate nicht benutzt wurden.

Quellen: ZUM  oder ZUMpad oder Youtube-Video

Das „Digital.learning.lab“ unterstützt in Hamburg Lehrkräfte beim Einsatz digitaler Medien

Lehrkräfte finden hier Anregungen und Unterstützung, ihren Unterricht unter Berücksichtigung der Kompetenzen für eine digitalisierte Lebens- und Arbeitswelt weiter zu entwickeln. Das digital.learning.lab startet dazu mit den ersten 60 digitalen Unterrichtsbausteinen in den Praxisbetrieb. Entwickelt wurde die Plattform von der Technische Universität Hamburg (TUHH), der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) und der Joachim Herz Stiftung. 30 Hamburger Lehrkräfte entwickelten die ersten offen verfügbaren Unterrichtseinheiten (OER).

GoConqr aus Irland  bietet als Lernplattform über den Browser und eine zusätzliche App einen Lernbaukasten mit verschiedenen Online Lern-Tools an, um Mindmaps, Karteikarten, Notizen, Folien und Quizze  zu erstellen und zu teilen. Mithilfe von Lernplänen kann man sich Lernziele setzen und sich so online besser auf Prüfungen vorbereiten. Man kann seinen Lernfortschritt in Echtzeit beobachten, sich mit Freunden verbinden und sein Wissen teilen. Die Basisversion ist kostenlos.

Quelle: GoConqr

App Camps ist eine gemeinnützige Unternehmergesellschaft in Hamburg (Eifflerstraße 43 / betahaus) mit einer Zweigstelle in Baden-Württemberg.
Auf der Website von Add Camps wird kostenloses Unterrichtsmaterial zu Programmierung und digitalen Themen angeboten. Lehrkräfte aus allen Bundesländern Deutschlands, Österreich und der Schweiz erarbeiten bereits mit App Camps Unterlagen. App-Entwicklung, Kursunterlagen zu HTML/CSS oder als Einführung in die KI-Programmiersprache Python, spielerisch Programmieren Lernen Calliope Mini oder der Programmiersprache Scratch sind Themen. Es werden Lehrerfortbildungskurse online und auch vor Ort angeboten. Aktuelle Partner sind unter anderem:

• Landesinstitut für Lehrerbildung in Hamburg
• GI-Fachgruppe für Informatik-Lehrerinnen und -Lehrer in SH und HH
• Hopp Foundation
• Medienanstalt Berlin-Brandenburg
• Technische Universität Berlin (im Rahmen von Digitale Welten)
• Verband Bildung und Erziehung Baden-Württemberg

Wie in 2018 wird auch 2019 in Hamburg wieder ein Digital Summit mit Vorträgen, Wokshops, Besuch von Hamburger Unternehmen der Digitalwirtschaft und mehr für Lehrkräfte durchgeführt: Freitag, 15. Februar 2019, Uhrzeit: 12:00 – 19:00 Uhr,  Ort: Körber-Stiftung, Kehrwieder 12, 20457 Hamburg

Quelle: Appcamps